Conrad Gessner zählt zu den größten Universalgelehrten der Schweiz, dennoch verbrachte der Arzt und Naturforscher den größten Teil seines Lebens mit drückenden Geldsorgen. Das Einkommen, mit dem er seine Frau und eine große Verwandtschaft unterstützen musste, aber auch teure Bücher für seine Forschung erwarb, verdiente er mit schriftstellerischer Tätigkeit. So verfasste er ein umfangreiches Verzeichnis, das das gesamte lateinische und hebräische Schrifttum vom Altertum bis ins 16. Jahrhundert erfasste und den Verfasser sofort überall bekannt machte. Dem folgten weitere Schriften zu unterschiedlichen Themen. Sein Herz aber schlug für die Naturforschung; über 5000 Seiten umfasst sein faunistisches Werk, das botanische – Gessner entdeckte auf seinen Exkursionen 200 neue Pflanzenarten – blieb unvollendet. Gessner, der als Arzt vielen Pestkranken beistand und dann selbst an der Pest erkrankte, arbeitete bis zum letzten Atemzug und starb mit 49 Jahren in seinem Studierzimmer, inmitten seiner Arbeit.