Markgraf Karl Wilhelm zu Baden-Durlach vermehrte und züchtete in seinem Schlosspark eine besondere Pflanzensammlung. Das Hauptaugenmerk des Sammlers galt den Tulpen. Die Bestände und Entwicklung der Orangerie, der Tulpen und aller anderen Blumen und Bäume im Besitz des Grafen erfassten die Gärtner jährlich und genau.
Dank der gründlichen Dokumentation sind der Garten, seine Vielfalt und die Liebhaberei des Markgrafen nicht vergessen. Das Besondere am Karlsruher Tulpenbuch ist die hohe künstlerische Qualität der Ausführung und die Anzahl an Tulpenabbildungen (über 5000). Die einst umfangreiche Sammlung besteht heute nur noch zu einem kleinen Teil. Für die bedeutende Sammlung waren verschiedene Maler tätig. Die Bilder in den erhaltenen Bänden sind nur zum Teil signiert. Die eigenwillig geformte Papageienblüte stammt aus der Hand des berühmten Blumenmalers August Wilhelm Sievert.